ELF Digital

Webdesign-Stile: Skeuomorphismus, Glasmorphism, Neumorphism

Webdesign-Stile: Skeuomorphismus, Glasmorphism, Neumorphism
In diesem Beitrag werde ich einige Webdesign-Stile beleuchten, die einen erheblichen Einfluss auf das visuelle Erscheinungsbild von Websites haben. Diesmal möchte ich Ihnen drei “Morphismus”-Stile vorstellen — Skeuomorphismus, Glasmorphism und Neumorphism.

Skeuomorphismus: Die Rückkehr des Realismus

Skeuomorphismus ist ein Designstil, der in den frühen Jahren des Webdesigns weit verbreitet war, dann jedoch von flacheren und minimalistischeren Ansätzen verdrängt wurde. In den letzten Jahren hat Skeuomorphismus jedoch ein Comeback erlebt. Bei diesem Stil werden realistische Texturen, Schatten und 3D-Effekte verwendet, um Elemente auf der Website so darzustellen, als wären sie physische Objekte.

Ein gutes Beispiel für Skeuomorphismus sind die App-Icons auf vielen Smartphone-Betriebssystemen. Die Icons sehen aus wie realistische Objekte, die wir aus dem täglichen Leben kennen, wie Kalender, Notizbücher oder Kameras. Dieser Stil kann dazu beitragen, eine Verbindung zwischen der digitalen Welt und der realen Welt herzustellen und Benutzern ein vertrautes Erlebnis zu bieten.

Die wichtigsten Merkmale des Skeuomorphismus sind:

  • Nachahmung physischer Objekte: Schaltflächen, Schalter und andere UI-Elemente sehen aus wie echte Gegenstände mit Texturen und Schatten.
  • Metaphern: Metaphern aus der realen Welt werden verwendet, um die Funktionalität darzustellen, zum Beispiel ein Mülleimer-Symbol zum Löschen eines Elements.
  • Texturen und Schatten: Zur Verleihung von Realismus werden Texturen, Verläufe und Schatten verwendet.

Glasmorphism: Die Transparenz des Modernen

Glasmorphism ist ein relativ neuer Designstil, der von den aktuellen Versionen von Betriebssystemen wie iOS und Android populär gemacht wurde. Bei diesem Stil werden Elemente auf der Website oder in Apps so gestaltet, dass sie wie Glas aussehen. Dies bedeutet, dass sie transparent sind und Licht und Schatten reflektieren, was ein Gefühl von Tiefe und Dimension vermittelt.

Glasmorphism verleiht dem Design eine elegante und moderne Ästhetik. Es kann dazu beitragen, Benutzern ein Gefühl von Leichtigkeit und Transparenz zu vermitteln, was besonders in Apps und Interfaces für mobile Geräte gut funktioniert.

Die Hauptmerkmale des Glasmorphism sind:

  • Weiche Schatten: Verschwommene und weiche Schatten werden verwendet, um Tiefe und Dimension zu erzeugen.
  • Transparenz: Elemente sehen aus wie Teile einer voluminösen Schicht, dank der Verwendung von Transparenz.
  • Lebendige Farben: Die Farbpalette kann minimalistisch sein, aber auch lebendige Akzente beinhalten.

Neumorphism: Der Aufstieg der Weichheit

Neumorphism ist der jüngste der hier vorgestellten Designstile und zeichnet sich durch eine minimalistische, aber tiefgreifende Anmutung aus. Bei diesem Stil werden Elemente so gestaltet, dass sie aus dem Hintergrund herauszuheben scheinen, indem sie weiche Schatten und leichte 3D-Effekte verwenden. Dies erzeugt ein fast taktiles Erlebnis für die Benutzer.

Ein großer Vorteil des Neumorphism ist die klare Benutzerführung. Die weichen Schatten und Kontraste helfen den Benutzern dabei, wichtige Elemente auf der Seite leicht zu erkennen. Dieser Stil ist besonders beliebt in Apps und Interfaces, bei denen die Benutzerfreundlichkeit im Vordergrund steht.

Die wichtigsten Merkmale des Neumorphism sind:

  • Weiche Schatten und Volumen: Schatteneffekte erzeugen ein weiches Volumen, während Transparenz den UI-Elementen Plastizität verleiht.
  • Lebendige Farben: Der Neumorphism bleibt minimalistisch in der Farbgestaltung, setzt jedoch auf auffällige Akzente.
  • Animationen: Animationen können zur Steigerung der Interaktivität integriert werden.

Bei der Wahl des richtigen Designstils für Ihre Website oder App sollten Sie immer die Bedürfnisse Ihrer Zielgruppe und die Ziele Ihres Projekts im Auge behalten. Skeuomorphismus, Glasmorphism und Neumorphism bieten jeweils ein einzigartiges visuelles Erlebnis, das verschiedene Zielsetzungen unterstützen kann. Es ist auch möglich, Elemente aus verschiedenen Stilen zu kombinieren, um interessante und funktionale Designlösungen zu erstellen. Unabhängig von der Wahl des Stils ist es wichtig zu bedenken, dass gutes Design nicht nur visuell ansprechend sein sollte, sondern auch funktional und benutzerfreundlich sein muss.